Instrumente aus der Gruppe der sogenannten ‚Halslauten‘ gibt es schon seit Jahrtausenden. Daran gemessen, handelt es sich bei der Ukulele um einen ziemlich jungen Spross dieser Instrumentenfamilie, dessen Entstehung zeitlich wie räumlich ziemlich genau eingegrenzt werden kann.
Ihren Ursprung hat die Ukulele in Portugal. Das portugiesische Instrument cavaquinho wurde im Jahre 1854 auf die zu Portugal gehörende Insel Madeira eingeführt und dort zur braguinha (auch braguinã, machete oder machete de braga genannt). In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurden Arbeitskräfte für die Zuckerrohrplantagen in Hawai’i benötigt und Menschen aus verschiedenen Gegenden der Welt wanderten auf den polynesischen Archipel im Nordpazifik ein. Am 23. August 1879 kamen die ersten portugiesischen Immigranten von Madeira nach Hawai’i. Mindestens eine der kleinen, gitarrenartige Halslauten wurde damals von Joao Gomes da Silva nach Hawai’i eingeführt. Da er sie selbst nicht spielen konnte, übergab er das Instrument dem Musiker Joao Fernandez. Die drei portugiesischen Einwanderer Manuel Nunes, José do Espirito Santos und Augusto Dias begannen solche Instrumente in Hawai’i zu bauen.
Die frühen Ukulelen wurden aus dem Holz des koa-Baumes gefertigt und – im Unterschied zur braguinha – nicht mit Stahl, sondern mit vier Darmsaiten bespannt. Die Stimmung orientierte sich allerdings an dem ebenfalls von Madeira stammenden Saiteninstrument rajão.
Zunächst war die Ukulele nur in Honolulu verbreitet.